Später dann frühstückten sie wieder mit einem Auftritt Miles Davis’, Hans Köberlin hatte vier weitere Konzerte des Jahres 1967 nach Newport übersprungen und man war jetzt bei einem Mitschnitt, der am 11. Mai 1969 in Rotterdam gemacht worden war, also ein paar Monate vor den Albumsessions zu Bitches Brew im August. Hier begann die von Hans Köberlin favorisierte Zeit im Schaffen seines Idols, die sogenannte ›elektrischen Phase. Das Repertoire würde sich jetzt bis On The Corner aus einem bestimmten Fundus von Stücken zusammensetzen. Es begann mit Directions, dessen Auftakt Hans Köberlin zu allen möglichen Situationen vor sich hinzusummen pflegte, dann kam Bitches Brew, halb so lang wie später im Studio und noch etwas schlanker, was dem Stück neue Aspekte abgewann, dann – der Höhepunkt dieses Mittschnitts! – eine Version von Wayne Shorters Sanctuary, die über fast eine halbe Stunde ging …* und zum Abschluß gab es Masqualero.
»Sehr schön, wunderbar, bravo! Nach dem sinnlichen in den Tag kommen eben ein sehr schöner ästhetischer Auftakt«, befand Hans Köberlin.
* Man erinnere sich an unseren zweiten Bericht, in dem wir berichtet haben, wie Clemens Limbularius zu der akustischen und der elektrischen Version dieses Stückes mit der Witwe des toten Kollegen gute (= vögelnde) Zeiten und schlechte (= ansprüchliche, streitende) Zeiten gehabt, siehe vom Verf. … du rissest dich denn ein., Berlin 2010, S. 134f. und S. 173f. und S. 183f. und S. 198.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Zweiter Teil. Vom 20. Dezember 2013 bis zum 27. April 2014, IX [Der zweite Besuch der Frau] Vom 20. Dezember 2013 bis zum 6. Januar 2014, S. 879).
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