Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Donnerstag, 24. März 2016
Wo die Kunst an ihre Grenzen stößt
Darauf beginnt er seine amüsant genannte Zeitschrift zu studieren. Auf dem Umschlag sieht er eine teilweise entkleidete junge Frau, die den Bart eines Marmorfauns streichelt. Valentin studiert aufmerksam dieses bonbonfarbene Bild und so, wie der Zeichner und Chefredakteur dieses Magazins es wünschten, denkt er, daß die junge, nackte Frau bestimmte Reize hat. Er bewundert vor allem das Plastische des Bildes und fährt mit neugierigem Finger darüber. Aber der Buntdruck ist platt: der Arsch ist ein Effekt der Kunst.
(Raymond Queneau, Sonntag des Lebens, Frankfurt am Main 1986, S. 56).
(Raymond Queneau, Sonntag des Lebens, Frankfurt am Main 1986, S. 56).
Montag, der 24. März 2014
[174 / 150]
… Hans Köberlin, der, wie der junge Stephen Dedalus, von allem, was er las, nichts behielt als das, was ihm als Echo oder Prophezeiung seiner eigenen Verfassung erschien* … –: nein, das stimmte nicht, es war bei Hans Köberlin nicht die eigene Verfassung, es war, was er behielt, die Anschlußfähigkeit an bereits Geschriebenes, was aber dann vielleicht doch die eigene Verfassung war …
* Vgl. James Joyce, Ein Portrait des Künstlers als junger Mann, Frankfurt am Main 1972, S. 174.
(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XIV [Phase 6 – oder: Sehnsucht], 13. März bis 10. April 2014).
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