Er absolvierte seinen Dauerlauf bei unbeständigem Wetter, und als er seine Runde am oberen Tor beendete, fielen die ersten Tropfen. Er frühstückte also wieder im leeren Wintergarten und hörte dazu, Fischpasteten-, Salami-, Käse, Marmeladen- und Honigbrote kauend und grünen Tee und Orangensaft trinkend und auf den jetzt durchgängig grauen Himmel und den nassen Vorgarten blickend und wie am Samstag, den 18. Januar 2014, angekündigt jenes Konzert um die Bitches Brew-Zeit herum, das Miles Davis am 26. Juli 1969 auf dem festival de jazz d’Antibes Juan-les-Pins gegeben hatte. Es war wieder eine Mischung aus alten und neuen Stücken sowie drei Titeln, die dann auf Bitches Brew erscheinen sollten, Spanish Key, gleich hinter Directions und mit der gleichen Hektik interpretiert, Atem holen konnte man erst anschließend bei I Fall In Love Too Easily, dann Miles Runs the Voodoo Down, bei dem man noch nicht zu dem Groove der Studiosession fand, und am Ende Sanctuary; dazwischen gab es noch aus der vorangegangen Quintettzeit Masqualero, No Blues und Nefertiti. Und wie bei dem Konzert vom Vortag in Antibes – also nicht das von unserem Vortag gestern hier – hatte Hans Köberlin das Empfinden, einer Übergangsphase beizuwohnen, im kommenden Jahr und wohl morgen zu hören würde man in den ›Fillmores‹ an Ost- und Westküste sowie im ›Cellar Door‹ das Vorherige hinter sich gelassen haben.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Zweiter Teil. Vom 20. Dezember 2013 bis zum 27. April 2014, X [Vierte Phase – oder: modus vivendi] Vom 7. bis zum 30. Januar 2014, S. 1070f.).
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