Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Montag, 30. Januar 2017
P. K. D. #7
In The Defenders erlebt man die Welt aus The Gun: die Menschheit hat sich nach dem finalen atomaren Schlagabtausch unter die Erde verzogen und Roboter führen in der radioaktiv verseuchten Welt den Krieg für sie weiter. So scheint es, denn man kommt dahinter, daß die Erde nie unbewohnbar war und die Roboter die Vernichtung bloß simuliert haben. Sie halten die Menschheit in ihrem subterranen Exil, bis sie reif genug ist, eine Welt zu bevölkern (eine pädagogische Variante von Terminator). Das hoffnungsvolle pastorale Ende war allerdings enttäuschend.
P. K. D. #6
In The Skull schicken im 22. Jahrhundert Sozialdarwinisten, Naturwissenschaftler und Kriegstreiber einen Häftling in das 20. Jahrhundert, um einen pazifistischen Kirchengründer zu töten. Der Häftling trifft den Kirchengründer nicht an, erkennt in dem zur Identifizierung mitgenommenen Schädel des Kirchengründers seinen eigenen (eine wunderbare Hamlet-Reminiszenz) und übernimmt daraufhin seine Rolle und predigt allein folgende Worte, angekündigt als Paradox und bezogen auf seine Zeitreise: »Those who take lives will lose their own. Those who kill, will die. But he who gives his own life away will live again!« Sehr schön auch die Erklärung der Wiederauferstehung: der Häftling stoppte zunächst seine Zeitmaschine ein paar Monate zu früh und wurde von Zeugen seiner Predigt wiedererkannt. Die Referenz ist natürlich das Leben Jesu, Dick hatte ähnliches bezüglich der Zeitreisen in Stability versucht. Und mir fiel natürlich gleich Michael Moorcocks Behold the Man ein (siehe Telos oder Beiträge zu einer Mythologie des Clemens Limularius. Fragment, Berlin 2013, S. 89 und dort die Fußnote 315; ich schaue nach: Moorcocks Roman ist aus dem Jahr 1966) und natürlich fielen mir gleich der Terminator ein und Terry Gilliams Twelve Monkeys.
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