Zappa hat diese Herangehensweise einmal als »obsessives Overdubbing« bezeichnet, womit er völlig richtig liegt. Es gab keinen Grund, so viele Bruchstücke so vieler Bänder zu verarbeiten – vier oder fünf hätten es auch getan –, außer der puren Freude an dieser Arbeit. Dort saß er, alleine, die Rasierklinge in der Hand (elektronisches Equipment konnte er sich erst später leisten), und hatte alles unter Kontrolle: Er war Herr über Zeit und Raum in einem Ambiente, das nur dazu da war, ihm und seiner Arbeit zu dienen.
(Barry Miles, Zappa, Berlin 2005, S. 344f.).
Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Freitag, 22. Januar 2016
Mittwoch, der 22. Januar 2014
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Nach ein paar Minuten bat er ihn – noch kauend – herein und nahm ihm seinen Rucksack und den Anorak ab, um beides an der Garderobe aufzuhängen.
»¿Na, wie ist es Ihnen seit unserer ersten Begegnung ergangen. Kamen die Herren von der Guardia Civil nochmals vorbei?«
»Nein, die haben zur Zeit auch anderes zu tun …«
»¿Sie meinen die Leiche am Strand? Ja, das ist eine schlimme Sache …« und er blickte sinnierend ins Leere … Wußte er durch seine Nebentätigkeit mehr von dieser ›schlimmen Sache‹? – »¿Was kann ich denn für Sie tun?«*
»Die Form so lassen, bloß kürzen.«
»¿Wann waren Sie zum letzten Mal beim Friseur?«
* In seiner Nuova Enciclopedia überlieferte Alberto Savinio, zur Zeit Napolenons III. hätten die Friseure in der Stadt der Liebe ihre Kunden gefragt, ob sie einen Diplomatenkopf, einen Offizierskopf oder einen Bankierskopf wünschten (vgl. Alberto Savinio, Mein privates Lexikon, zusammengestellt und mit einem Nachwort versehen von Richard Schroetter, Frankfurt am Main 2005, Stichwort Masken und Verkleidung, S. 234). Hans Köberlin wollte eine zeitlose Frisur in der Manier eines Gentlemans während der klassischen Moderne, er wußte aber nicht, ob diese Beschreibung in seinem Sinne bei Carlos Metafonía ankommen würde und behielt sie für sich.
(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel X [Phase IV – oder: modus vivendi], 7. bis 30. Januar 2014).
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