Donnerstag, 28. Januar 2016

Dienstag, der 28. Januar 2014


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Am Dienstag, dem 28. Januar 2014, zeigte das eines der beiden archivierten Filmkalenderblätter anläßlich des Geburtstages von Ernst Lubitsch (*1892) ein Still aus dessen Meisterwerk To be or not to be.* Hans Köberlin hatte vom Klettern geträumt, und zwar war er mit jemandem in einer Kneipe, wo man wie in einer Halle auf zwei Touren zwischen den Gästen herumklettern konnte. Sein Begleiter war Profi und hatte die Ausrüstung, aber für ihn, Hans Köberlin, kein Seil. Da man nicht tief fallen konnte, versuchte Hans Köberlin, sich mit einer zusammengedrehten Plastikfolie zu sichern. Die Gäste waren Leute aus der einer ehemaligen Redaktion, in der er sich zum Broterwerb verdingt hatte. Er wollte dann in der ehemaligen Redaktion einem Kollegen eine Audiocassette oder eine CD geben, weil der geheiratet hatte oder heiraten wollte, traf ihn aber nie an, nur die Kollegin, die sich mit ihm, dem Kollegen, das Büro geteilt hatte.


* Das zweite Filmkalenderblatt zeigte ein Still mit Robert Meyer, wie er in Die Ameisenstraße (Michael Glawogger, 1995) in einem Hemd mit Ameisenmuster vor einer Tapete mit dem gleichen Ameisenmuster stand. Joyce hatte ja in Finnegans Wake aus ›Ameise‹ und ›amazing‹ »ameising« kreiert. Mit Ameisen und ihren Straßen und ihren Nestern sollte es Hans Köberlin im Sommer noch zu tun bekommen, siehe unten. Das heutige Blatt aus dem aktuellen Zitatenkalender, auf dem übrigens auch Lubitsch Geburtstag angezeigt wurde, würde am 5. Februar 2014 Hans Köberlin einen Cartoon von Ari Plikat präsentieren: ein Mann stand mit einem Notizblock vor einem Restauranttisch mit einem Paar, das Speisekarten in der Hand hielt, und meinte zu ihnen: »Nee, nee, ich bin kein Kellner, ich schreibe ein Buch über Leute, die nie bedient werden!«

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel X [Phase IV – oder: modus vivendi], 7. bis 30. Januar 2014).