Dienstag, 8. Dezember 2015

Sonntag, der 8. Dezember 2013


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Hans Köberlin ging also am späteren Nachmittag emotional etwas aufgewühlt in die ›Tango Bar‹, saß dort draußen auf der Terrasse und erledigte seine elektronische Post, trank einen Rotwein, dann als es dunkel und klamm wurde, ging er hinein, trank dort noch einen Rotwein und ging anschließend nach Hause, um ein Rindersteak mit Tomatensalat und Brot zu essen. – Gestern hatte es übrigens – wir haben vergessen, das zu erwähnen – einmal wieder eine Dorade gegeben. Hans Köberlin hatte an der Fischtheke des ›Consum‹ einen Moment nicht aufgepaßt, und – »Zack!« – hatte der Verkäufer den Fisch nicht bloß ausgenommen und ihm die Flossen, wie das hier allgemein so Unsitte war, abgeschnitten, sondern auch enthauptet. Üblicherweise verlief die Kommunikation mit diesem Fischverkäufer so (man fing an, Hans Köberlin vom Sehen zu kennen): der Fischverkäufer machte an sich mit dem Daumen die Geste des Halsabschneidens, worauf Hans Köberlin mit einem Kopfschütteln antwortete und an sich die Geste des Harakiri, por favor, vollzog (= bitte ausnehmen, aber den Kopf dranlassen).


* Er fragte in den nächsten Tagen bei einem Übersetzer nach einer möglichen Formel, die er dann beim Fischkauf von einem Zettel ablesen könnte …: »Zur Sprachfrage: gar nicht so einfach, haha! Ich würde sagen, ein bißchen Pidgin, aber es wird funktionieren: por favor, quitar (kitar) las escamas (Schuppen) y (i) los intestinos pero NO la aleta (Flosse), la cabeza (kabetha, th von thing) y la cola.« Hans Köberlin befürchtete, daß es an seiner Aussprache scheitern würde und brachte die Formel nie zum Einsatz.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel VIII [Phase III – oder: Konsolidierung], 19. November bis 19. Dezember 2013).