Sonntag, 10. Juli 2016

Fenster #33

Donnerstag, der 10. Juli 2014


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Beruhigung schaffte einmal wieder eine Nachricht des Busenfreundes …
hans köberlin,
las eben zufällig: »Der paradoxe Punkt, der das Subjekt / der Exzeß war und dadurch die Ordnung aufrecht halten konnte, ist nun exzentrisch paradox geworden und damit nicht mehr zu gebrauchen für eine Fassung des (transzendentalen) Subjekts, das ›aus der großen Kette des Seins herausragt, ein Loch, eine Lücke in der Ordnung der Wirklichkeit.‹ Vorbei! Die Löcher sind verschwunden, aber noch da, wenngleich wohl nicht mehr im Sein, nicht mehr im Subjekt, nicht mehr im Denken. Man kann sie sehen, aber nicht mehr durch sie hindurch: offene Stellen im Geschlossenen, die vielleicht Erinnerungen wecken, Erinnerungen daran, was es bedeutete und wie es sich anfühlte, als Eindringen Rauskommen war.«
zwölf jahre her ist das jetzt schon wieder … hat mich beruhigt und melancholisiert zugleich.
das schönste dir und der frau, hans köberlin!
Hans Köberlin erinnerte sich noch gut an die Habilitation des Busenfreundes … Es war bei ihm, bei Hans Köberlin – zwölf Jahre war das jetzt schon wieder her –, die Zeit gewesen, in der er einerseits in dem Haus, das er damals mitbesessen, seinen idealen Schreibtisch installiert bekommen, und gleichzeitig die Zeit, in der er begonnen, auf dem Vulkan zu tanzen, wie man so sagte, und also gerade von diesem wunderbaren idealen Schreibtisch aus begonnen hatte, seinen Exodus einzuleiten …


* Der sollte sich allerdings noch zweieinhalb Jahre hinziehen, denn erst mußten ihn noch die sieben Plagen treffen …

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XXI [Phase 9 – oder: Die letzte Phase], 10. Juni bis 11. Juli 2014).