Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Donnerstag, 13. April 2017
P. K. D. #76
In Autofac produzieren nach dem großen Krieg die von Kybernetikern vor dem großen Krieg konstruierten automatischen Fabriken auf Teufel komm raus Waren und verbrauchen dabei die letzten Rohstoffe. Nach diversen Versuchen der überlebenden Menschen, dies zu stoppen, kommt man darauf, die automatischen Fabriken gegeneinander in einen Konkurrenzkampf um Ressourcen zu verwickeln. Am Ende ejakuliert die unterlegene Fabrik lauter Kugeln, die den Keim für neue automatische Fabriken in sich tragen.
Brecht läßt grüßen
Schaue fasziniert Fassbinders Familienserie Acht Stunden sind kein Tag (1972f.), »eine Alternative zum Heile-Welt-Fernsehen« heißt es auf der DVD-Hülle, aber als heile Welt kommt einem heute das vor, was er gezeigt hat: er hat ein mögliches richtiges Leben im falschen, das es ja nicht (und auch heute noch immer nicht, ja: heute gar weniger als jemals) geben kann, gezeigt, die Oma als deus ex machina. Er hatte wohl Mut machen wollen … Es blitzen aber auch Bilder und Szenen auf, die an den nichtdidaktischen Fassbinder erinnern, etwa die Beerdigung des Meisters oder die Reihe der duschenden Arbeiter oder der Striptease zu Morricones Musik oder wenn der entlarvte Denunziant in Ecce-Homo-Haltung vor dem Büro des Vorgesetzten steht.
P. K. D. #75
Psi-Man heal My Child! / »Outside Consultant« knüpft an die vorherige Geschichte an: die Welt nach dem Krieg (wir schreiben das Jahr 2017), es gibt die gleichen Mutanten wie zuvor und normale Überlebende. Alle Versuche eines Zeitreisenden, den Krieg a posteriori zu verhindern scheitern, der Zeitreisende zeigt dem General seine eigenen Knochen (siehe The Scull), ohne daß es etwas fruchtete. Am Ende verlassen die normalen Menschen ihre Kommunen und begeben sich in die Obhut der friedlichen Mutanten, in der Hoffnung, daß die ihnen helfen können. Die Stimmung nimmt an Esoterik zu.
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