Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Samstag, 4. Februar 2017
P. K. D. #24
Prize Ship / »Globe from Ganymede« ist eine von den schwächeren Geschichten. In einem interplanetarischen Krieg fällt den Terranern ein Schiff des Gegners in die Hände. Vier Freiwillige probieren es aus und landen in einer Welt voller winziger Menschen. Sie vermuten sich in Swifts Liliput, legen den Hebel in die andere Richtung um und landen in der Welt der Riesen, wobei sie natürlich gleich an Brobdingnag denken. Am Ende kommt heraus: es war kein Raumschiff, sondern ein Zeitschiff, das die Terraner erbeutet hatten, und die verschiedenen Größen werden durch die Expansion des Universums erklärt, was aber nicht stimmt, wie ich erst kürzlich im Merkur lesen konnte: »Das Universum expandiert als Ganzes: Jeder Punkt im All entfernt sich von jedem anderen, sofern nicht lokale Kräfte entgegenwirken. Die Atome im Körper des Lesers dieser Zeilen entfernen sich nicht voneinander, die Erde bewegt sich nicht in zunehmend größerer Entfernung um die Sonne.« (Ernst-Wilhelm Händler, Das Universum ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Zur modernen Kosmologie der Möglichkeiten; in: Merkur Nr. 810, September 2016, S. 32). Ich glaube das einfach einmal …
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Sämtliche 118 SF-Geschichten,
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P. K. D. #23
In Colony erkundet ein Trupp einen unbekannten Planeten. Man sucht nach gefährlichen Lebensformen, aber man findet keine, der Planet erscheint als paradiesisch. Da taucht ein mimetisch begabtes Protoplasma auf und dezimiert die Mitglieder, indem es sie umhüllt und verdaut. Man ruft einen sich zufällig in der Nähe befindlichen Raumkreuzer zu Hilfe, um abgeholt zu werden, zieht sich nackt aus, um auch ja kein Stück Plasma mitzunehmen, und betritt den Kreuzer, der – man hat es geahnt – aus mimetisch begabtem und Menschen verdauendem Protoplasma besteht.
P. K. D. #22
The King of the Elves / »Shadrach Jones« ist eine alberne Geschichte, die schwächste bisher: ein alter Tankwart bekommt Besuch von Elfen, die mit ihrem König von Trollen verfolgt Schutz bei ihm suchen. Als der alte König stirbt, machen sie ihn zu seinem Nachfolger. Als er sich vor seiner Umwelt damit brüstet, zweifelt man natürlich an seinem Verstand. Dann entpuppt sich sein bester Freund als der Herrscher der Trolle … Wenn Dick zweideutig hatte sein wollen, dann ist es ihm nicht gelungen.
P. K. D. #21
Out in the Garden ist eine eher amüsant makabre Geschichte. Ein Mann hat eine stille Frau, die sich stets in ihrem Garten aufhält und sich mit einem Erpel angefreundet hat. Eines Tages bekommt der Mann Besuch von einem Freund, der angesichts der Frau mit dem Erpel Verse von Keats über Zeus und Leda und die aus deren Vereinigung entsprossene Helena zitiert. Die Frau reagiert heftig darauf und bekennt ihrem Mann, schwanger zu sein. In dem ist von nun an allerdings der Keim des Mißtrauens gesät. Er kommt seinem Sohn nicht nahe, bis der ihn zu einem geheimen Fest einlädt. Erfreut denkt der Mann, der Bann sei gebrochen, doch auf dem geheimen Fest verzehrt der Junge mit Appetit Spinnen und Würmer, die Leckerbissen des Erpels.
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