Man liebte sich ausgiebig und frühstückte anschließend zu jenem Konzert, das Miles Davis am 2. November 1967 – also in einer der letzten Phasen vor dem Erscheinen von Bitches Brew – in Kierkegaards Stadt gegeben hatte. Hans Köberlin ließ für sich diese Phase oder Unterphase nach dem Auftritt auf dem Newport-Jazzfestival am 2. Juli 1967 – erst jetzt fiel ihm auf, daß dieses Konzert ja auf den Tag genau sechsundvierzig Jahre vor ihrem ersten Kuß stattgefunden hatte! – beginnen, weil dort in seinem privaten Miles-Davis-Konzert-Archiv das letzte Mal So What – also ein Stück von Kind of Blue; andere ältere Stücke tauchten noch öfters auf – gespielt wurde.* Die fünf Stücke gingen, abgelenkt durch die Frau, wie ein einziges Stück, nur kurz bei Intro und Ausklang identifiziert, an ihm vorüber und er hätte nicht sagen können, ob es an seiner Routine des Hörens oder an der Routine des Quintetts – die allerdings auf höchstem Niveau angesiedelt war – gelegen hatte.
* Es gab noch jenen All Blues – das war Hans Köberlin jetzt nicht präsent –, den Miles Davis noch einmal kurz vor seinem Tod am 10. Juli 1991 in der Stadt der Liebe interpretiert hatte.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Zweiter Teil. Vom 20. Dezember 2013 bis zum 27. April 2014, XI [Erstes Intermezzo – oder: Zäsur] Vom 31. Januar bis zum 9. Februar 2014, S. 1147f.).
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