Er war dabei, alle möglichen Wegvarianten zwischen seinem Haus und dem Strand zu erkunden und legte sich Routen für alle möglichen Anlässe zurecht (später sollte er sein Routenrepertoire nach Norden hin erweitern, aber dazu mehr, wenn es soweit war). Es kristallisierten sich zwei Hauptrouten heraus …
- der direkte Weg zum Meer: Hans Köberlin verließ das Haus durch das obere Tor, überquerte die Ausfallstraße (die nicht, wie er lange geglaubt, zu der durch die Berge des Hinterlands verlaufenden Nationalstraße führte, sondern zu dem nächsten Ort an der Küste), ging in die gegenüberliegende Gasse bis zu einem großen Hotel mit roter Fassade und gelben Balkonen, das zwar nicht sonderlich hoch war, aber wuchtig wie ein altes Schlachtschiff (Броненосец Потёмкин, 1925) dalag, ging rechts und dann gleich wieder links und sah von da bereits am Ende der Gasse den (naturgemäß, aber selten auf seinen Bildchen) waagerechten Horizont hinter der schräg nach rechts abfallenden Straße. Wenn er diese Straße am Meer entlang hinabging, dann kam bald der Anfang der Promenade, auf der man, rechterhand flankiert von Hochhäusern die Steilküste entlang zum Strand und zu der ›Tango Bar‹ kam;
- der kürzeste Weg zum Strand: Hans Köberlin verließ das Haus durch das untere Tor, überquerte die Ausfallstraße, ging sie ein paar Meter hinab, bog dann links in eine Gasse, dann gleich wieder rechts bis zu einer größeren Straße, überquerte diese, ging dann rechts – nicht ohne dabei stets an Gina Lollobrigida zu denken – am ›Hotel Esmeralda‹ vorbei entlang eines kleinen Parkplatzes und kam dann schon an der Promenade heraus, gleich auf der Höhe, wo die ›Tango Bar‹ lag.
Dazu kam später noch …
- der längste Weg zum Meer: Hans Köberlin verließ das Haus durch das obere Tor, ging dann zu der übernächsten oder überübernächsten Straße und überquerte erst dann die Ausfallstraße und kam so, vorbei an der ›Casa Wagner‹, die wie es aussah nichts mit dem Bayreuther zu tun hatte, weiter oben an der Steilküste heraus.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Erster Teil., Vom 2. Oktober bis zum 19. Dezember 2013, V [Erste Phase – oder: Altlasten] Vom 13. Oktober bis zum 2. November 2013, S. 312ff.).
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