Mittwoch, 25. Mai 2016

Sonntag, der 25. Mai 2014


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Und Hans Köberlin kam auf den Gedanken, er könne ja in den wahrscheinlich kommenden schwierigen Zeiten der Fron, wenn ihm die Zeit und die Kraft für seine eigenen Digressionen fehlen würde, ein Filmbuch nach einem bereits geschriebenen Roman schreiben, so wie es Handke mit Goethes Wilhelm Meister gemacht oder Goethe mit der Historia von D. Johann Fausten. Ad hoc fiel ihm der zweite Teil der Maxim-Kammerer-Trilogie der Gebrüder Strugatzki ein, Ein Käfer im Ameisenhaufen.* Der Plot hatte Analogien zu Blade Runner beziehungsweise zu Philip K. Dicks elf Jahre vor Ein Käfer im Ameisenhaufen erschienen Erzählung Do Androids Dream of Electric Sheep? Das machte aber nichts, denn Hans Köberlin würde eh versuchen, ein Filmbuch für einen Godardfilm zu schreiben.


* Als sich Hans Köberlin dann gestern in zwei Jahren tatsächlich eine Datei für das Projekt anlegen sollte, gab er ihm den ursprünglichen Arbeitstitel der Strugatzkis, nämlich Es standen die Tiere bei der Tür (vgl. Arkadi & Boris Strugatzki, Werkausgabe, hrsg. von Sascha Mamczak und Erik Simon, München 2010, Bd. 1, S. 878), der ihm enigmatischer erschien als die Metapher, die der schließlich genommene Titel sein sollte.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XIX [Phase 8], 22. Mai bis 5. Juni 2014).

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