Donnerstag, 26. Mai 2016

Montag, der 26. Mai 2014


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Als er aus der ›Tango Bar‹ zurückkam, da fand er die versprochene CD von den Archäologen. Sie enthielt nicht bloß die Bilder von ihrer gemeinsam hier verbrachten Zeit, sondern auch Bilder von dem Nachmittag, den die beiden in der Hauptstadt der autonomen Region verbracht hatte, von den Markthallen, die Hans Köberlin ja auch mit der Frau besucht, und von dem Dom, den zu besichtigen der Frau und Hans Köberlin zu teuer gewesen war. Die Archäologen hatten zwei etwas befremdliche Steinfigurenensembles photographiert: zum einen eine griesgrämig dreinschauende alte Frau, die eine Katze gepackt und ihr den Schwanz hochhielt, damit ein gut bestückter lachender Teufel mit dem Blasebalg dem Tier in das Rectum (oder ins Geschlecht?)* Luft (oder ein Klistier?) pumpen konnte …


… und zum anderen eine nackte Putte mit Flügeln statt Armen, der ein Drache oder eine Echse zwischen den Beinen kroch und an der rechten Brust saugte. Das erinnerte ihn daran, was Mr Bloom im Bordell zu der Erscheinung seines Großvaters gesagt hatte: »Serpents too are gluttons for womanʼs milk. Wind their way through miles of omniv-orous forest to sucksucculent her breast dry.«**



* Hans Köberlin hatte irgendwo einmal gelesen, daß früher die Bauern ihren Kühen ins Geschlecht geblasen hätten, um deren Milchproduktion zu stimulieren.
** James Joyce, Ulysses, with an Introduction by Cedric Watts, London 2010, S. 453. Der Großvater übrigens »(… psalms in outlandish monotone.) That the cows with their those distended udders that they have been the known …« Ob sich das auf das bezog, was wir in der vorherigen Fußnote anmerkten?

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XIX [Phase 8], 22. Mai bis 5. Juni 2014).

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