Mittwoch, 9. März 2016

Sonntag, der 9. März 2014


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Am Sonntag, dem 9. März 2014, schrieb Hans Köberlin, während die Frau noch neben ihm schlief, folgenden Traum in seinem Arbeitsjournal nieder: »Träumte von korrupten und verräterischen Polizisten, Streifenbeamten in Uniform, und von einer Schießerei auf der Polizeiwache, bei der zwei der Beteiligten die Nerven verloren und dadurch die Aktion zu einem Desaster werden ließen. Dann, nachdem wir uns geliebt hatten, war ich im Mediterranen, es sah aber eher aus wie auf Atlantis oder wie im Cinqueterre: links das Meer, rechts wuchtige glatte Felsen, die steil nach oben gingen, und dazwischen bloß die Autobahn und die alte Straße. Ich folgte mit dem Fahrrad einem Auto (dem von der Frau?), um irgendwo hinzukommen, das ging natürlich nicht auf der Autobahn. Ich war mir nicht sicher welche der Straßen die alte Straße war, die mal links und mal rechts neben der später gebauten Autobahn die Orte verband. Die Straße oder den Weg, den ich nahm, wurde sehr bald zu einem nichtasphaltierten Waldweg und ging dann sehr steil die Felsen hoch, am Ende war es wie eine dort angebrachte stählerne Leiter und ich hackte mein Fahrrad irgendwo ein, um erst einmal zufuß zu erkunden, wie es weiterging. Auf dem Gipfel konnte ich nicht erkennen, ob der Weg weiterging. Es gab Häuser und Kinder, die waghalsig herumkletterten.«


* Dieser durch eine verankerte stählerne Leiter erreichbare Gipfel gehörte in Hans Köberlins ›Topographie der Träume‹ (vgl. für ähnliches bei Clemens Limbularius vom Verf. Telos oder Beiträge zu einer Mythologie des Clemens Limbularius, Berlin 2013, die Fragmente zu Kapitel IV, S. 163ff.). Manchmal blickte er von diesem Gipfel in das Tal der Mosel oder das Tal des Rheins.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XIII [Zweites Intermezzo – oder: Die Hälfte der Zeit des Exils], 7. bis 12. März 2014).

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