Samstag, 19. März 2016

Mittwoch, der 19. März 2014


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Am Mittwoch, dem 19. März 2014, notierte Hans Köberlin folgende Traumerinnerung in sein Arbeitsjournal: »Es war ein heißer Sommertag oder ein Tag dort beziehungsweise hier, wo es fast immer so heiß war wie in der Hauptstadt bloß im Sommer, und die Frau schwamm mit großer Freude in einem Pool, in dem auch ein aufblasbarer Delphin und ein aufblasbares Krokodil herumschwammen. Ich stand am Rand des Pools und sah zu, dann stand ich bei einer Gruppe der Leute, die um den Pool herum wohnten, und sah, wie einer von ihnen zur Belustigung der Anderen obszönen Unfug mit Obst trieb, was man ja nicht tun soll: mit dem Essen spielen. Dann war ich in meinem Zimmer, es war nicht das Lese- und Schreibzimmer hier, es war ein weiter und sehr heller Raum, aber auch ähnlich dem Wohnzimmer meiner Eltern, das doch eher eng und dunkel war, ich saß also am Schreibtisch und sah auf dem Monitor ein Sequel von David Finchers Thriller Se7en (1995). Der Film hieß Se7en II oder Se7en – The Return … (gibt es den denn überhaupt? – ich glaube nicht),* wieder mit Morgan Freeman, Brat Pitt und Kevin Spacey. Währenddessen zog ein heftiges Unwetter auf, durch das Fenster sah man, wie der Himmel sich verfinsterte.


* Unseres Wissens gibt es zwar viele Nachahmungstäter, aber kein Sequel. In ein paar Wochen, am Dienstag, dem 15. April 2014, sollte Hans Köberlin Se7en mit der Frau, die in den Osterferien zu Besuch hier war, schauen und folgende kurze Notiz in sein Arbeitsjournal notieren: »Ich hatte das Ende des Films anders in Erinnerung: es sollte offen bleiben, ob Mills schoß oder nicht, was einen verstörter hinterlassen hätte. Ein seltsames Gefühl hinterließ bei mir die Szene, als Mills Frau mit Somerset über ihre Beziehung und über Lebensentscheidungen sprach. Die eigene Ehefrau als der blinde Fleck des Mannes …«

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XIV [Phase 6 – oder: Sehnsucht], 13. März bis 10. April 2014).

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