Sonntag, 21. Februar 2016

Freitag, der 21. Februar 2014


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Am Freitag, dem 21. Februar 2014, gab es anläßlich Margarethe von Trottas Geburtstag im Jahre 1942 zwei Filmkalenderblätter, auf dem man sie einmal bei den Dreharbeiten von Heller Wahn (1983) mit Hanna Schygulla und Angela Winkler und dann noch bei den Dreharbeiten von Das zweite Erwachen der Christa Klages (1977) mit dem gerade im Film von der Polizei erschossenen Marius Müller-Westernhagen sah.* Hans Köberlin begann diesen Tag mit der Niederschrift seines Traumes in sein Arbeitsjournal: »Nach acht Uhr. Ich entfernte im Traum einer Frau ein ausgegangenes Haar und berührte dabei ihre bloße Schulter. Sie war davon wie elektrisiert, unsere Gesichter näherten sich, sie rauchte eine Zigarette und blies kurz bevor wir uns küssen würden den Rauch aus ihrem Mund. Es kam allerdings im Traum nicht zu dem Kuß, ich weiß nicht mehr, warum nicht. Dann war ich mit einem meiner alten Kommunarden und mit noch jemandem (der Frau?) mit dem Auto unterwegs (auf der Rückfahrt von hier?). Der alte Kommunarde, obwohl ohne Lizenz dazu, fuhr. Wir hielten an der Straße, die vom Sauerbrunnen hinab nach dem Ort meiner Geburt führte. Der Kommunarde wollte einen Strauß absägen und mitnehmen, es dämmerte bereits und er hatte für sein Unterfangen gefährlich in einer Kurve geparkt. Dann saß ich in einem Zimmer auf einem großen Bett, es waren mehrere Personen in dem Raum, eine befreundete Psychoanalytikerin kam angekrochen und spielte (im Kontext ihres Berufes) bipolare Störung. Sie war vollkommen nackt und kam mir sehr nahe. Als ich etwas Frivoles sagte, machte sie mir klar, daß sie sich nicht mehr mit mir einlassen würde. Dann (ich weiß nicht mehr genau, wo diese Sequenz hingehörte) war ich auf einer Baustelle (der ›Tango Bar‹?), einer der hiesigen Arbeiter fragte mich in meinem Idiom, ob ich Wer wird Millionär? kenne (ich glaube, er nannte zuerst den hiesigen Titel). Dann fragte er, ob ich wisse, wer Ananke sei. Ich antwortete, das sei eine antike Göttin, so eine Art Schicksalsgöttin, die noch über den Göttern stehe.«


* Auch Sam Peckinpah hatte Geburtstag (im Jahre 1925), ein Still aus dessen Œuvre – etwa aus The Wild Bunch (1969) oder aus The Getaway (1972) oder aus Bring Me the Head of Alfredo Garcia (1974) – hätte Hans Köberlin bevorzugt. Der aktuelle Zitatenkalender zitierte einen Eintrag vom 21. Februar 1864 aus dem Journal der Brüder: »Je vais voir lʼExposition des dessins de Delacroix. Toutes les miettes dʼétudes, toutes les raclures de carton, toutes les bribes de crayonnage, tous les ratages, tous les repentirs, tous les essuie-pinceaux du peintre sont là, exposés en grande pompe, religieusement. Il y a vraiment, dans ce moment-ci, un engouement des célébrités défuntes, un amour des riens laissés par elles, qui ressemble à un culte des saintes reliques, et je ne désespère pas de voir bien-tôt, vendre aux Commissaires-priseurs, lʼempreinte des doigts de pied dʼun peintre illustre sur ses der-nières chaussettes.«

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XII [Phase 5 – oder: Un gringo en Calpe], 10. Februar bis 6. März 2014).

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