Donnerstag, 2. Oktober 2025

Heute vor … zwölf Jahren: Exodus

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Cada vez iré sintiendo menos y recordando más …«
   Der auf drei Tage angelegte Transfer von der Hauptstadt in das zweite Exil des Hans Köberlin in das Land des Ritters von der traurigen Gestalt und in das Land des genialen Luis Buñuel und an jene Küste (allerdings etwas weiter südlich, also nicht an die wilde sondern an die weiße), an welcher auch der nicht minder geniale Roberto Bolaño sein Exil verbracht, startete –
   »¡Ándale, ándale!«
   – also am frühen Morgen des 2. Oktober 2013, einem Mittwoch, (da war Hans Köberlin genau 53½ Jahre alt), und er, der Transfer, startete vor dem Haus, in dem die Frau lebte, vor der lokalen Filiale der städtischen Bibliothek im Bezirk des Hauptmanns, der Parkplatz mußte, so ordnete es ein Schild an, bis zehn Uhr für die Automobile von Personen, die in ihrer physischen Mobilität eingeschränkt waren, geräumt sein …
   »¿Está lleno el depósito de gasolina del coche?«
   … startete also, nachdem man am Abend zuvor mit Hilfe des Busenfreundes und des Verlegers jenen Teil von Hans Köberlins verbliebener Habe, welchen er mitnehmen wollte (den Rest hatte er auf dem Gutshof des Verlegers südwestlich der Hauptstadt abstellen können), als da waren …

  • fünf mittelgroße Kisten mit den Ende Mai nach einer wegen der Beschränkung mühsamen Auswahl zusammengestellten Bänden der von Hans Köberlin so bezeichneten ›Basisbibliothek‹,
  • eine große lederne Reisetasche, Mitbringsel aus Arkadien (»Et in arcadia ego!«), einen großen Rucksack und zwei blaue Plastiksäcke mit Hans Köberlins – abgesehen von einer Winterjacke, einem Wollschal und drei Paar langen Unterhosen – sämtlicher verbliebener Kleidung,
  • eine kleine Reisetasche, auch sie vera pelle, Mitbringsel aus dem Land, wo die Zitronen blühten, und einen kleinen von der Frau ausgemusterten Rucksack mit diversen Dingen (vor allem mit Computerzubehör und den zum Schnorcheln benötigten Utensilien),
  • eine eigentlich für Fahrten mit dem Fahrrad konstruierte Umhängetasche mit dem kleinen Laptop mit der klemmenden I-Taste, Unterwäsche zum Wechseln während des Transfers und Waschzeug sowie unverpackt an geeigneten Stellen im Auto verstaut
  • der eigens für das Exil erworbene große Laptop (»It’s a Sony®!«), ein Scanner und ein Tintenstrahldrucker,

… man startete also, nachdem man dies alles aus seiner zweiten provisorischen Bleibe seit Beginn der Diotimakatastrophe in das Auto der Frau verladen hatte.
   »¡Ándale, ándale!«

(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Erster Teil. Vom 2. Oktober 2013 bis zum 19. Dezember 2013, II [Exodus] Vom 2. bis zum 4. Oktober 2013, S. 103ff.).

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