Ich sehe das Problem Benjamins. Für jedes Quartal mußte er ans Institut für Sozialforschung […] ein Arbeitsergebnis vermelden. Seine Beobachtungen, die ich von unten nach oben lese, mußte er von oben nach unten formulieren, damit das Beobachtete zu den Begriffen VERBLENDUNGSZUSAMMENHANG, WARENFETISCH und DIALEKTIK paßte. Die Zweisprachigkeit regt assoziativ an. Ähnlich wie die Zwölftontechnik dem Erfindungsgeist Alban Bergs immer neue exzessive Einfälle abforderte.
(Alexander Kluge, Kongs große Stunde. Chronik des Zusammenhangs, Berlin 2015, Kapitel 12: Chronik von Pangäa bis heute, S. 640).
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