Wie bei Verano war dies eine Illustration der These oder des Klischees, daß der Alltag auf Dauer die Liebe töte, diesmal allerdings in einer Wahlverwandtschaften-Konstellation. Ein Paar (wieder kinderlos) reiste getrennt in ein Hotel und verbrachte den Urlaub mit jeweils einem anderen Partner. Zwischendurch traf man sich, um zu berichten, wobei weniger Eifersucht als Neid zutage trat. Am Ende vermischten sich die Paare und Realität und Imaginationen und ein gemeinsamer Selbstmord wurden angedeutet. Das waren Dinge, die einen nicht mehr interessierten, weil man darüber hinweg ist.
(Julio Cortázar, Cuentos Completos, Alguien que anda por ahí (1977)).
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