Der Ich-Erzähler hatte von einem befreundeten Arzt eine finale Frist bekommen und imaginierte nun das Leben der Seinen nach seinem Tod, die Beerdigung, den Leichenschmaus etc. Sein bester Freund würde sich um seine Frau kümmern und die beiden kämen sich näher, bis der Freund an seine Stelle treten würde. In dem Moment dieser Imagination kam die Nachricht des Arztes, daß er sich geirrt hatte: es gab keine Frist. Der Ich-Erzähler nahm sich vor, den Arzt zu bitten, seiner Frau die gute Nachricht erst am Morgen zu bringen, denn noch sollte sie in den tröstenden Armen des Freundes nicht gestört werden. Eine obsolet gewordene Imagination bekam also a posteriori Realitätsstatus.
(Julio Cortázar, Cuentos Completos, Octaedro (1974)).
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