Herbert Neidhöfer, homme de lettres
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Donnerstag, 20. April 2017
P. K. D. #80
The Minority Report ist die erste der bis jetzt gelesenen Geschichten, die ich verfilmt gesehen habe (die erste explizite Dick-Verfilmung, die ich bewußt gesehen habe, war Verhoevens Total Recall). Dunkle Erinnerung ans Kino, es war aber anders … Die bereits aus mehreren Erzählungen bekannten Präkogs – hier drei Stück in einer debilen Version – sagen Verbrechen voraus, die die Polizei prophylaktisch verhindert: man wird wegen einer rein potentiellen Tat ins Lager gesteckt. Eines Tages sieht der Polizeichef seinen Namen auf der Täterliste. Durch dieses Wissen um den Report bringt er die Prophezeiungen durcheinander. Es gibt hier keinen minority report, sondern drei individuelle Versionen. Der Moment als Anderton dahinterkommt, daß es minority reports gibt, ist in der Erzählung nicht gut dargestellt: Anderton hätte dies als einer der Initiatoren des gesamten Projekts vergessen können (im Sinne von: nicht präsent haben, was schon unwahrscheinlich genug wäre), aber es hätte keine wirkliche Information für ihn sein dürfen. Am Ende hat Dick zuviel Erklärungsbedürfnis.
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