Dienstag, 9. August 2016

Samstag, der 9. August 2014


[312 / 12]
Bei seiner Lektüre der Aufzeichnungen des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares stieß er einmal wieder auf eine Passage, die bei ihm, Hans Köberlin, nur Unverständnis hervorrief. Jener schrieb nämlich, es sei ein und dasselbe, ob man einen Körper berühre, sehe oder sich schlicht an ihn erinnere.* Nein, nein und tausendmal nein, hier wie nirgends sonst trennte, wie er selber schmerzvoll in den vergangenen Monaten erfahren, eine unüberbrückbare Barriere Imagination und Haptik.


* Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares, hrsg. von Richard Zenith, Zürich 2003, S. 355. Die Rede war selbstverständlich vom weiblichen Körper.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XXII [Der abschließende Besuch der Frau], 12. Juli bis 12. August 2014).

Keine Kommentare: