1964
ging ein okzidentaler Möchtegern-Unternehmer nach Griechenland, um eine Geschäftsidee umzusetzen. Er mußte von dem Griechen Zorba
lernen, daß die Welt nicht immer so funktioniert, wie man sich das
gedacht hat. Und die Botschaft 1964 war: vergiß deinen Ärger und deine ökonomischen Verluste und tanze. Das wurde der Welt damals als
vorbildliche Haltung vorgeführt.
Ein halbes Jahrhundert später sieht die Welt anders
aus: es hat sich ausgetanzt, man holt sich im Okzident seine wohlfeilen Vorbilder für das Feierabend- und Wochenendgutsein und -wohlfühlen aus dem ferneren Osten.
Es sei der Phantasie anheimgestellt, wie ein Remake von Zorba
the Greek (wenn man es denn überhaupt noch drehte und nicht etwas
äquivalentes ferneröstliches daraus machte) aussehen würde … so
verlogen, wie die Kulturindustrie ist, würde man auch heute den Antikapitalisten tanzen lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen