Zum Frühstück hörte Hans Köberlin jenes Konzert, das Miles Davis am 8. Juli 1991 zusammen mit Quincy Jones auf jenem Festival gegeben hatte, auf dem Jahrzehnte zuvor während eines Zappa-Konzerts ein Feuer ausgebrochen, was wiederum Anlaß zu dem Gassenhauer einer anderen Band geworden war. Das Programm bestand aus jenen Sachen, die Miles Davis um Hans Köberlins Geburtsjahr herum mit Gil Evans und dessen Orchester eingespielt hatte, Miles Ahead, Porgy and Bess und Sketches of Spain. Jenes Bonmot Zappas fiel Hans Köberlin nun beim Hören dazu ein, Jazz sei nicht tot, er rieche bloß manchmal etwas komisch … gewogen und als zu leicht befunden: es war zu glatt, zu sauber, es war bloß noch gehobene Unterhaltung. Neben Miles Davis’ Trompete dominierte der elektrische Baß, wobei die Orchesterarrangements sich für Hans Köberlins Ohren nicht sonderlich von denen der originalen Studiosessions unterschieden. Etwas versöhnt wurde er dann am Ende von Solea, was wirklich als eine Neuinterpretation daherkam.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Zweiter Teil. Vom 20. Dezember 2013 bis zum 27. April 2014, XII [Fünfte Phase – oder: Un gringo en Calpe] Vom 10. Februar bis zum 6. März 2014, S. 1296).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen