Zum Frühstück hörte er jenes Konzert, das Miles Davis am 19. Juni 1973 in der Hauptstadt des Landes der aufgehenden Sonne gegeben hatte. Das war bereits die On the Corner-Phase mit zwei elektrischen Gitarren. Es begann dynamisch mit Turnaround Phrase, unter verschiedenen Titeln der Auftaktnachfolger von Directions, dann ein Tune In 5 betiteltes Stück, aber bei den Titeln wußte man in der Zeit eh nicht, wo sie herkamen, vor allem Percussion und verzerrte Trompete, dann Saxophon, gefolgt von etwas, was mit Right Off nicht mehr viel zu tun hatte, aber mit einem sehr schönen Gitarrenspiel. Irgendwann wurde es ruhiger und Hans Köberlin merkte, daß ihm zuvor die Becken des Schlagzeugs etwas zu penetrant zu hören gewesen waren. Ife war dann über mehr als zwanzig Minuten der Höhepunkt des bisherigen Konzerts, ein angenehmer Groove, den Baß und Schlagzeug genau richtig hielten, nicht zu schnell, nicht zu langsam, und den Trompete, Saxophon sowie die Gitarren angenehm ausfüllten. Von da, nachdem man die Trompete ganz kurz unverzerrt gehört hatte, kam erneut ein Stück in der Manier von Turnaround Phrase, daß an den Einstieg von Agharta erinnerte und auch so hieß. Das letzte Stück war Zimbabwe betitelt worde, es erinnerte teilweise an Pangaea, war aber anders, ein wunderbar treibend dynamischer Abschluß, der dann aber zum Ende hin im Applaus einfach ausgeblendet worden war.
(¡Hans Koberlin vive! oder Schreiben als Ausziehtanz. Versuch einer Langzeitdokumentation vom 2. Oktober 2013 bis zum 21. August 2014, nebst einem Prolog, anhebend bei der Schöpfung der Welt, und einem Epilog, fortdauernd bis zu deren Ende, Calpe, Berlin und Heide 2013ff., Zweiter Teil. Vom 20. Dezember 2013 bis zum 27. April 2014, XII [Fünfte Phase – oder: Un gringo en Calpe] Vom 10. Februar bis zum 6. März 2014, S. 1385).
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