In der Manier Faulkners gingen verschiedene Stimmen ineinander über: die eines fünfzehnjährigen Patienten, seiner Mutter, der titelgebenden Krankenschwester, ihres Geliebten (»Die Wahrheit ist, es macht mir nicht viel aus, ob ich die Frauen verstehe oder nicht. Hauptsache man wird von ihnen geliebt, das vor allem zählt.«), der Ärzte … Zuerst hielt ich es für eine willkürliche Spielerei, aber dann kam ich dahinter, daß die verschiedenen Stimmen den eigentlichen Protagonisten der Erzählung ergeben (wie bei dem von Borges überlieferten Mythos, bei dem die vielen Vögel den einen sagenhaften Vogel, den sie suchen, ergeben): den Tod, oder vielmehr: das Sterben. Der Junge kam mit einer Blinddarmentzündung ins Krankenhaus, doch bei dem Routineeingriff entdeckte man etwas Bösartiges. Der frühreife Junge schämte sich, der sehr jungen Schwester ausgeliefert zu sein, das zog sich bis zur letzten Begegnung hin. Cortázar gelang hier eine meisterhafte Dramatik.
(Julio Cortázar, Cuentos Completos, Todos los fuegos el fuego (1966)).
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