Freitag, 15. April 2016

Dienstag, der 15. April 2014


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Und als Hans Köberlin dachte, daß er jetzt den Band gerne zur Hand gehabt hätte, dachte er auch an Borgesʼ Behauptung, man könne die Universalbibliothek (was 641. A. D. die von Alejandría gewesen) ruhig verbrennen, die Menschen – gemeint waren wohl die Autoren – würden alles erneut erzeugen, »cada hoja y cada linea (…) cada lección de cada manuscrito.«* Hans Köberlin war sich nicht sicher, ob Borges dies auf die ewige Wiederkehr des Immergleichen oder auf seinen Pierre Menard, autor del Quijote bezogen, er, Hans Köberlin, dachte bloß melancholisch: »Weg ist weg.«


* Vgl. Jorge Luis Borges, Alejandría, 641 A. D.; in: Werke in 20 Bänden, hrsg. von Gisbert Haefs und Fritz Arnold, Bd. 14: Rose und Münze, Frankfurt am Main 1994, S. 184. Bezeichnend war, daß jener Omar die Bibliothek im Namen seines Gottes in Brand stecken ließ. Wie sähe die Welt wohl aus, dachte Hans Köberlin, würde Gott würfeln und Lebenswasser trinken und sich Robert Wyatts God Song anhören und ab und an einmal neben seinen Autobiographien auch ein ›gutes Buch‹, wie man so sagte, lesen.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel XV [Der dritte Besuch der Frau und andere Besuche], 11. bis 27. April 2014).

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