Ich werde friedlich in einer kleinen Wohnung, in der Umgebung von diesem oder jenem, eine Ruhe genießen, in der ich nicht zustande bringen werde, was ich auch heute nicht zustande bringe, und werde, um es weiterhin nicht zustande gebracht zu haben, nach anderen Ausreden suchen als jene, hinter denen ich mich heute verstecke.
(Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares, hrsg. von Richard Zenith, Zürich 2003, S. 22).
Und schauen wir doch einmal auf die Projekte oder gar Lebensschreibentwürfe unserer beiden mittlerweile arg in die Jahre gekommenen Protagonisten, dem früheren und dem jetzigen, dem Herausgeber und seinem Autor: da haben wir einmal ›Aufzeichnungen über Aufzeichnungen und Kommentare zu Kommentaren und Anmerkungen über Anmerkungen und Anhänge zu Anhängen‹ als der Versuch der Etablierung einer vierten Buchreligion – oder einer sechsten Buchreligion, nach der fünften von James Joyce und der sechsten von Arno Schmidt etablierten – (Clemens Limbularius), und zum anderen ›Schreiben ohne Leser‹, was allerdings etwas anderes war als ›Schreiben und nicht gelesen werden‹ (Hans Köberlin).
(aus:
¡Hans Koberlin vive!, Kapitel I [Prolog – oder: Was zuvor geschah], von Anbeginn der Schöpfung bis zum Dienstag, dem 1. Oktober 2013).
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