Montag, 25. Januar 2016

Samstag, der 25. Januar 2014


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Beginnen wir den Samstag, den 25. Januar 2014,* wie gewohnt mit einer Traumschilderung Hans Köberlins: »Träumte von einer anderen Welt, in die ich mittels eines Behältnisses, wie es auf Baustellen verwendet wird, in Lewis-Carroll-Manier durch ein Loch in der Wand geriet. Die Aliens sahen aus wie Menschen und ihre Welt sah aus wie unsere Welt. Ich schloß Freundschaft mit einem weiblichen Alien und mit noch jemandem. Wir saßen irgendwo, ich blätterte in einer Zeitung, als mich ein Mann mit einem Schnauzbart (er sah aus wie der Fritz in Tote Taube in der Beethovenstraße) ansprach und fragte, ob ich Interesse an zwei Kisten mit Büchern hätte. Ich fragte mich, ob der schwul war und mich ködern wollte, hatte aber kein Interesse an Sex mit ihm und nahm nur die Kiste und fragte das weibliche Alien, ob ich sie bei ihr unterstellen könne. Die warnte mich vor der Polizei, denn das sei hier verboten.


* Es gab anläßlich des Geburtstags von Georg Tressler im Jahre 1917 gleich zweimal Stills aus Die Halbstarken, einmal wie Horst Buchholz einem jungen Mädchen im Sinne des Wortes an die Wäsche ging, und einmal wie er vor zwei Kumpels einen Jungen ärgerte. Und am 25. Januar 1990 war Ava Gardner gestorben. Das Filmkalenderblatt aus dem alten Jahrgang zeigte ein Still aus Buñuels Viridiana (1961), auf dem man sah, wie Fernando Rey sich über die liegende Silvia Pinal beugte und ihre Brüste entblößte … Hans Köberlin überlegte einen Moment, kam aber dann zu dem Schluß: »Zuviel Fernando Rey und zu wenig von den Brüsten Silvia Pinals«, und er legte das Blatt zurück in seine Filmkalenderblattsammelkiste.

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel X [Phase IV – oder: modus vivendi], 7. bis 30. Januar 2014).