Freitag, 4. September 2015

»Heva, naked Eve. She had no navel.«

Chateaubriands Génie du Christianisme zufolge war Adam dreißig Jahre alt, als er geschaffen wurde, und Eva sechzehn. Als Kreationist war Chateaubriand sicher auch ein Vertreter der Omphalos-Hypothese (…) Wenn es zuträfe, was die Kurzzeitkreationisten behaupten, daß Gott die Welt am 23. Oktober 4004 vor Christi Geburt, 9 Uhr vormittags, mit ihrer Vergangenheit und der Erinnerung daran erschaffen habe (siehe auch Russells Gedankenspiel in The Analysis of Mind), dann geschah dies also in dem gleichen Modus, in dem wir träumen. War das Erschaffen also ein Träumen? Sind wir ein Traum Gottes?
»Wohl zuviel Borges gelesen!«

(Fußnote aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel X [Phase IV – oder: modus vivendi], 7. bis zum 30. Januar 2014).

»Gott lauert in den Intervallen.«

Die Zukunft ist unvermeidlich, präzise; aber es mag sein, daß sie nicht zustande kommt.

(Jorge Luis Borges, Die Schöpfung und P. H. Gosse; in: Werke in 20 Bänden, hrsg. von Gisbert Haefs und Fritz Arnold, Bd. 7: Inquisitionen, Frankfurt am Main 1992, S. 34).