Donnerstag, 22. Oktober 2015

Dienstag, der 22. Oktober 2013


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Als er Abend gegenüber der ›Tango Bar‹ am Strand mit der Frau medial kommunizierte, da kam das Gespräch auch auf die Vergangenheit und die Zukunft – im allgemeinen und im besonderen – zu sprechen. Man könne nicht einfach so angenehm weiterleben wie jetzt und hier, weshalb, so Hans Köberlin, man in der schlechtesten aller möglichen Welten lebe. Es gäbe aber auch das Glück des vergangenen Sommers in der Hauptstadt, wandte sie ein, worauf Hans Köberlin zugab, sie habe ja recht, es sei sein privates Problem, und sein Problem sei: er wolle leben, aber nicht dafür fremdbestimmt arbeiten. Das wiederum, so die Frau lachend, sei durchaus kein privates Problem, sondern ein anthropologisches, zumindest bei manchen der jeweiligen Zeitgenossen.*


* Lichtenberg hatte die Gesellschaft in drei Klassen eingeteilt …
  1. neque ora neque labora,
  2. ora et non labora,
  3. ora et labora.
(Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher; in: Schriften und Briefe, München 1968ff., Bd. 2, S. 442f.). ›Non ora et labora‹ hatte er sich anscheinend nicht vorstellen können, wer arbeiten mußte, der mußte wohl auch die Möglichkeit haben, an eine bessere Welt zu glauben, um nicht völlig zu verzweifeln. »Wir von Gottes Ungnade«, listete er die betreffenden (ora et labora) an anderer Stelle auf: »Tagelöhner, Leibeigene, Neger, Fronknechte etc.« (ebd., S. 245).

(aus: ¡Hans Koberlin vive!, Kapitel V [Phase I – oder: Altlasten], 13. Oktober bis 2. November 2013).

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